Die Tänze

Seien wir ehrlich: Über die Tänze des Mittelalters weiss man reichlich wenig. Was die Ritter und ihre Damen im Hochmittelalter getanzt haben kann man nur aus manchen Abbildungen erahnen.

Erste regelrechte Tanzanleitungen gibt es erst kurz nach Ende des Mittelalters, als bekannteste Sammlung ist hier die 1588 erschienene Orchesographie et traite en forme de dialogue, par lequel toutes personnes peuvent facilement apprendre et pratiquer l'honneste exercice des dances (kurz: "Orchesographie") von Thoinot Arbeau zu nennen. Hierin beschreibt er auch Tänze, die zu seiner Zeit aus der Mode, also vielleicht zur Mitte des 16.Jahrhunderts beliebt waren.

Eine weitere beliebte Quelle ist The English Dancing Master von John Playford aus dem Jahre 1651. Diese Tänze sieht man oft in historischen Filmen ("Kostümschinken"). Sie zeichnen sich durch viele fließende Formen aus, in denen die Tänzer umeinander laufen und drehen.

Über die Jahrhunderte haben sich viele der beliebtesten Tänze fest in das Brauchtum des Volkes eingebettet, so dass man auch in der neuerdings wieder belebten "Folktanz"-Szene manche Perle findet.

Mehr als alle Authentizität ist es mir immer wichtig, dass die Tänzer Spaß am tanzen haben. Und gerade, wenn es mal schief geht und alles in einem riesigen Durcheinander endet, gibt es das größte Gelächter!